10 Tipps: So sparen Sie Strom

Marcel Rolnik

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10 Tipps zum Strom sparen im Haushalt

Strom sparen bedeutet nicht nur, die Umwelt zu schonen, sondern auch bares Geld zu sparen. Viele kleine Änderungen im Alltag können eine große Wirkung auf die Stromrechnung haben – und das ganz ohne Komfortverlust. Hier sind 10 einfache Maßnahmen, mit denen du deinen Stromverbrauch senken kannst.



Tipp 1: Standby-Geräte wirklich ausschalten

Viele Elektrogeräte verbrauchen auch dann Strom, wenn sie vermeintlich ausgeschaltet sind. Fernseher, Computer, Spielekonsolen oder Kaffeemaschinen ziehen oft im StandbyModus weiterhin Energie. Verwende Steckdosenleisten mit Schalter, um alle Geräte mit einem Knopfdruck komplett vom Netz zu trennen.


Tipp 2: LED statt Glühbirne – die richtige Beleuchtung wählen

Energiesparlampen und LEDLeuchten verbrauchen bis zu 80 % weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen und haben eine viel längere Lebensdauer. Besonders in Räumen, in denen oft Licht brennt, lohnt sich der Umstieg auf LEDTechnologie.

Beispielrechnung: So viel Geld sparen Sie beim Wechsel von Glühbirnen auf LED

Angenommen, du hast in deinem Haushalt 10 Glühbirnen mit je 60 Watt, die täglich 4 Stunden brennen. Der aktuelle Strompreis liegt bei 35 Cent pro kWh (durchschnittlicher Wert in Deutschland).

Stromverbrauch mit herkömmlichen Glühbirnen:

  • 10 Glühbirnen × 60 Watt = 600 Watt (0,6 kW)
  • 0,6 kW × 4 Stunden = 2,4 kWh pro Tag
  • 2,4 kWh × 365 Tage = 876 kWh pro Jahr
  • 876 kWh × 0,35 € = 306,60 € Stromkosten pro Jahr

Stromverbrauch mit LED-Lampen:

Eine moderne LED mit gleicher Helligkeit verbraucht etwa 9 Watt statt 60 Watt.

  • 10 LEDs × 9 Watt = 90 Watt (0,09 kW)
  • 0,09 kW × 4 Stunden = 0,36 kWh pro Tag
  • 0,36 kWh × 365 Tage = 131,4 kWh pro Jahr
  • 131,4 kWh × 0,35 € = 45,99 € Stromkosten pro Jahr

Die Ersparnis auf einen Blick:

Mit dem Wechsel auf LED sparst du:

  • 876 kWh – 131,4 kWh = 744,6 kWh pro Jahr
  • 306,60 € – 45,99 € = 260,61 € pro Jahr

Selbst wenn du für hochwertige LED-Lampen ca. 5 € pro Stück zahlst (also 50 € für 10 Stück), hast du die Kosten bereits im ersten Jahr durch die Stromersparnis wieder drin.



Tipp 3: Kühlschrank und Gefrierschrank richtig nutzen

Stelle den Kühlschrank auf 7 °C und den Gefrierschrank auf -18 °Cniedrigere Temperaturen verbrauchen unnötig Energie. Vermeide es, warme Speisen direkt in den Kühlschrank zu stellen, da er dann mehr Energie benötigt, um die Temperatur zu halten. Stelle den Kühlschrank nicht direkt neben den Herd oder die Heizung, um zusätzlichen Stromverbrauch zu vermeiden.

Tipp 4: Waschmaschine und Geschirrspüler effizient nutzen

Viele Haushalte unterschätzen, wie viel Strom eine Waschmaschine oder ein Geschirrspüler im Alltag verbraucht. Dabei lassen sich mit ein paar einfachen Maßnahmen die Energiekosten deutlich senken – ohne dabei auf Sauberkeit und Hygiene zu verzichten.

Der wichtigste Tipp: Immer nur volle Ladungen waschen! Eine halb gefüllte Waschmaschine verbraucht fast genauso viel Strom und Wasser wie eine volle Trommel. Moderne Geräte verfügen über Beladungssensoren, die den Wasser- und Stromverbrauch anpassen, aber eine vollständige Befüllung bleibt die effizienteste Lösung.

Außerdem lohnt es sich, die Waschtemperatur zu senken. Dank leistungsstarker Waschmittel reichen oft 30 bis 40 Grad, um die Wäsche hygienisch sauber zu bekommen. Ein 60-Grad-Waschgang ist nur in Ausnahmefällen nötig, etwa bei Handtüchern oder stark verschmutzter Kleidung. Jede Temperaturreduzierung spart dabei bis zu 40 % Energie.

Beim Geschirrspüler gilt Ähnliches: Wer ihn erst einschaltet, wenn er wirklich voll ist, nutzt die Energie optimal. Zusätzlich lohnt sich der Blick auf das Ökoprogramm, das zwar länger läuft, aber durch geringere Temperaturen und eine effizientere Wassernutzung den Stromverbrauch senkt.

Ein weiterer Stromfresser ist das Trocknen der Wäsche. Ein Wäschetrockner verbraucht oft mehr Energie als die Waschmaschine selbst. Daher gilt: Wann immer es möglich ist, die Wäsche an der frischen Luft oder auf einem Wäscheständer trocknen lassen. Falls ein Trockner notwendig ist, hilft ein Gerät mit Wärmepumpentechnologie, den Stromverbrauch zu reduzieren.

Durch diese einfachen Maßnahmen kannst du Jahr für Jahr eine Menge Energie und Geld sparen – ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen.

Tipp 5: Energieeffizient kochen: So sparst du Strom in der Küche

Beim Kochen lässt sich mit ein paar einfachen Tricks jede Menge Strom sparen. Der wichtigste Tipp: Nutze immer einen passenden Topf für die Herdplatte und setze den Deckel auf! Das verhindert, dass unnötig Wärme entweicht, und kann den Energieverbrauch um bis zu 60 % senken. Wenn du einen Wasserkocher verwendest, solltest du nur so viel Wasser erhitzen, wie du tatsächlich brauchst. Ein übervoller Wasserkocher verbraucht unnötig viel Energie. Auch der Backofen bietet Sparpotenzial: In vielen Fällen ist Vorheizen überflüssig, besonders bei Aufläufen oder Gratins. Nutze zudem die Restwärme, indem du den Ofen wenige Minuten vor Ende der Backzeit ausschaltest. Umluft spart zusätzlich Strom, weil du eine niedrigere Temperatur als bei Ober- und Unterhitze wählen kannst.

Tipp 6: Ladegeräte & Akkus: So vermeidest du versteckten Stromverbrauch

Viele Ladegeräte ziehen weiterhin Strom, selbst wenn das Smartphone oder der Laptop längst voll geladen ist. Wer sein Handy die ganze Nacht am Strom lässt, verbraucht unnötig Energie. Der beste Weg, um Strom zu sparen, ist daher, den Stecker zu ziehen, sobald das Gerät aufgeladen ist. Einige moderne Geräte schalten sich nach der Vollladung automatisch ab, doch viele ältere Modelle tun das nicht. Auch kabellose Ladestationen verbrauchen im Standby-Modus Strom, selbst wenn kein Gerät darauf liegt. Eine einfache Lösung ist es, Ladegeräte nur dann anzuschließen, wenn sie wirklich benötigt werden – oder eine Steckdosenleiste mit Schalter zu verwenden, um mehrere Geräte auf einmal vom Netz zu trennen.

Tipp 7: Warmwasser clever nutzen & Effizient heizen

Die Erwärmung von Wasser gehört zu den größten Energieverbrauchern im Haushalt, besonders wenn sie elektrisch über einen Durchlauferhitzer oder Boiler erfolgt. Eine Reduzierung der Warmwasser-Temperatur kann den Stromverbrauch spürbar senken. Oft sind Durchlauferhitzer standardmäßig auf eine sehr hohe Temperatur eingestellt, sodass heißes Wasser mit kaltem gemischt werden muss. Eine Anpassung auf eine angenehm warme Temperatur kann viel Energie sparen. Auch beim Duschen gibt es Einsparpotenzial: Wer die Duschzeit um nur fünf Minuten verkürzt oder eine wassersparende Duschbrause nutzt, reduziert nicht nur den Wasserverbrauch, sondern auch die Stromkosten für die Erwärmung. Wer zudem eine elektrische Fußbodenheizung hat, sollte diese nur bei Bedarf nutzen und mit einem Zeitschaltprogramm steuern.

Tipp 8: Energieeffizientes Arbeiten von zuhause

Wer viel Zeit am Computer verbringt, kann durch die Wahl des richtigen Geräts Strom sparen. Ein Laptop verbraucht bis zu 70 % weniger Strom als ein klassischer Desktop-PC, weil er für eine effiziente Nutzung konzipiert ist. Wenn du also nicht unbedingt einen leistungsstarken Rechner für aufwendige Programme benötigst, ist ein Laptop die bessere Wahl. Zusätzlich hilft es, den Energiesparmodus zu aktivieren, den Bildschirm nach kurzer Inaktivität abzudunkeln und den Computer komplett herunterzufahren, anstatt ihn im Standby-Modus zu lassen. Auch externe Geräte wie Drucker oder Lautsprecher sollten nach der Nutzung ausgeschaltet werden, da sie im Standby weiterhin Strom verbrauchen können.

Tipp 9: Kostenlose Energie im Alltag nutzen

Die Sonne liefert jeden Tag kostenlose Energie – warum sie nicht nutzen? Mini-Solaranlagen für den Balkon oder die Terrasse werden immer beliebter, weil sie auch für Mieter eine Möglichkeit bieten, eigenen Strom zu erzeugen. Diese kleinen Photovoltaik-Panels speisen die erzeugte Energie direkt ins Haushaltsnetz ein und können den Stromverbrauch aus dem öffentlichen Netz spürbar reduzieren. Aber auch im kleineren Maßstab gibt es viele praktische Solar-Gadgets, mit denen sich Strom sparen lässt. Solarbetriebene Ladegeräte für Smartphones, Gartenlampen oder Powerbanks ermöglichen es, kostenlose Energie aus der Sonne zu nutzen. Besonders im Sommer kann das eine tolle Möglichkeit sein, Stromkosten zu senken und nachhaltiger zu leben.

Tipp 10: Alte Geräte gegen sparsame Modelle tauschen

Viele Haushalte haben versteckte Stromfresser, die auf den ersten Blick nicht auffallen. Besonders alte Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen oder Heizlüfter verbrauchen oft ein Vielfaches an Energie im Vergleich zu modernen, energieeffizienten Geräten. Wer sich unsicher ist, kann mit einem Energiekostenmessgerät prüfen, welche Geräte besonders viel Strom ziehen. In vielen Fällen lohnt es sich, ältere Haushaltsgeräte gegen sparsame Modelle mit der höchsten Energieeffizienzklasse auszutauschen. Zwar ist die Anschaffung zunächst mit Kosten verbunden, doch die Ersparnis durch einen geringeren Stromverbrauch macht sich oft schon nach wenigen Jahren bezahlt.

Fazit zum Thema „10 Tipps um effektiv Strom zu sparen“

Mit ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich im Haushalt viel Energie einsparen – und das ohne großen Aufwand oder Komfortverlust. Wer bewusst auf energieeffiziente Geräte setzt, Ladegeräte nicht unnötig eingesteckt lässt und smarte Lösungen wie LED-Leuchten oder Solarenergie nutzt, kann seine Stromkosten deutlich senken. Besonders in Zeiten steigender Energiepreise lohnt es sich, den eigenen Verbrauch genauer unter die Lupe zu nehmen und durch kleine Veränderungen große Einsparungen zu erzielen.

Genutzte Stock-Fotos: Foto von Vecislavas Popa

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